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Eine Vision lebt weiter

Der Unternehmensberater Roland Berger bringt neuen Schwung in die Sache: Als neuer Kuratoriumsvorsitzender der Desertec Foundation will er sich künftig weltweit für die visionäre Idee einsetzen, den ganzen Planeten mit riesigen Solarkraftwerken aus den Wüsten heraus mit Strom zu versorgen. Deswegen hatte Roland Berger symbolisch im Bayerischen Hof in München zusammen mit Jugendlichen aus aller Welt einen Generationenvertrag unterschrieben, teilte die Stiftung mit.

Für Roland Berger wäre eine Realisation der Wüstenstrom-Idee eine effektive Lösung für so manches Problem: „Aufstrebende Regionen brauchen dringend saubere und zuverlässige Energie als Grundlage für Wohlstand, Nahrungs- und Trinkwasserproduktion. Gleichzeitig können wir mit Stromimporten aus Wüstenregionen die Energiewende der reichen Welt beschleunigen. Diese Entwicklung müssen wir befördern. Es geht hier nicht um Deutschland oder Europa, wir haben die Verantwortung für den gesamten Planeten. Wir dürfen den Kindern die Zukunft nicht mit Technologien von gestern verbauen.“

Jonathan Walters, Ex-Weltbank-Direktor für Nordafrika und den Nahen Osten und jetzt Teammitglied im Desertec Aufsichtsrat, ergänzte: „(…) 90 Prozent der Menschen können mit sauberem Wüstenstrom versorgt werden. Die Welt muss Wege finden, um ihre Wüstenenergie zu nutzen, statt sie zu blockieren.“

Die den Generationenvertrag unterzeichnenden Jugendlichen aus aller Welt sowie Roland Berger versprachen, diese Idee zu verbreiten und umzusetzen.

Über Desertec
Mitgegründet durch den Club of Rome im Jahr 2009, macht es sich die Desertec Foundation zur Aufgabe, solarthermische Kraftwerke zu fördern. Die Stiftung hat das Ziel, eines Tages den weltweiten Strombedarf mit Solarparks aus der Wüste abzudecken. Die Stiftung initiierte auch die Gii GmbH gemeinsam mit namhaften deutschen Unternehmen wie E.ON, Deutsche Bank oder etwa Siemens, um die Rahmenbedingungen im Nahen Osten und Nordafrika für die Realisation auszuloten. Nach dem Zerwürfnis fokussiert die Desertec Foundation jetzt andere Regionen an: Brasilien, Chile, Mexiko, Iran, Indien, Westafrika sowie das südliche Afrika.

Text: Red.

Foto: Thomas Effinger, www.effinger-photography.de